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buchmesse4Der Autor schöpft aus der langen Geschichte des Zusammenlebens von Bienen und Menschen. Aus unterschiedlichen bildlichen und literarischen Zeugnissen seit der Steinzeit in Verbindung mit den neuesten biologischen und imkerlichen Erkenntnissen nimmt uns „Die Seele des Sommers“ in 19 Kapiteln mit auf eine informative, ansprechende und stets interessante Lesereise.

 

Vorwort

Ein alter Imkerspruch sagt: “Willst du Gottes Wunder sehen, musst du zu den Bienen gehn”. Darin steckt viel Wahrheit. Ob wir jetzt an Gottes Schöpfung glauben oder von den Gesetzmäßigkeiten der Evolution überzeugt sind, ist dabei nicht so wichtig. Wer auch immer sich mit Honigbienen etwas näher beschäftigt, den erfasst ein “bewunderndes” Staunen über eines der faszinierendsten Lebewesen. Leseprobe

Kapitel 1 - Die Queen im Bien
Eierlegen für das Volk
Sie ist die einzige echte Frau im Bienenstock. Nur sie hat vollständig entwickelte Geschlechtsorgane, und nur sie kann für den Fortbestand ihres Volkes sorgen. Als Bienenkönigin ist sie ständig von emsigen Hofdamen umgeben. Die sorgen für ihr Wohlbefinden, pflegen, schützen und füttern sie, damit die Mutter im Stock ihrer wichtigsten Aufgabe nachgehen kann: Eier legen und für Bienennachwuchs sorgen. 

Kapitel 2 - Mit Drohnen möchte Mann nicht tauschen
Ihr Lebensziel ist "Sex mit der Königin"
"Gefräßig, dick und faul und dumm", so charakterisiert Wilhelm Busch die alten "Brummeldrohnen". Sie kommandieren die Arbeiterinnen, lassen sich bedienen und lungern müßig im Bienenstock herum. Doch das "dolce vita" der Bienenmänner trügt und ist wahrhaftig kein "Honigschlecken".

Kapitel 3 - Generalisten und Spezialisten
Arbeitsteilung im Bienenstaat
Dass Bienen eine Vielzahl von Arbeiten verrichten, ist überliefertes und verbreitetes Allgemeinwissen. Es ist naheliegend, dass Bienenstaaten mit der arbeitsteiligen menschlichen Gesellschaft verglichen werden. Doch der Vergleich hinkt.

Kapitel 4 - Bienen, Biene, Bien
Vom “Einwesen” zur Entdeckung des Superorganismus
Tiere, die ihre Probleme nicht schematisch lösen, sondern lernfähig sind, frühere Erfahrungen auf eine neue Situation übertragen können und dabei sogar vollkommen neue, kreative Lösungen entdecken, gelten als intelligent. Sind Bienen also in diesem Sinne intelligent? Es sieht ganz danach aus. Aber ihre Intelligenz ist anders. Der Esprit der Honigbienen ist über die Gesamtheit der Gruppenmitglieder verteilt.

Kapitel 5 - Im Königreich der Waben
Wie Bienen ihre Burgen bauen
Bienen suchen die Plätze für das geplante Reich aus Wachs und Honig mit Bedacht aus. Dabei spielen Aspekte eine Rolle, die uns an strategische Überlegungen erinnern, wie sie für die Ritterburgen des Mittelalters gültig waren.

Kapitel 6 - Ein Schwätzchen mit den Bienen
Wie Bienen kommunizieren
Wissenschaftler kleben Bienen Minisender und Antennen an, verfolgen sie mit hochauflösenden Kameras, beobachten ihr Verhalten Tag und Nacht, zerlegen chemische Botenstoffe in ihre Bestandteile... . Moderne Hightech-Forschung hat unser Wissen über die Verständigung der Bienen vorangebracht. Doch von dem alten Menschheitstraum, Tiere wirklich zu verstehen und uns mit ihnen gewissermaßen unterhalten zu können, sind wir weit entfernt.

Kapitel 7 - Antennen für die Düfte
Pheromone steuern Entwicklung und Verhalten der Honigbiene
2014 waren "Pheromonparties" bei jungen Großstädtern der letzte Schrei. Die Idee, anhand des Geruchs eines getragenen T-Shirts einen Kontakt anzubahnen,war dabei gar nicht so abwegig. Denn Pheromone beeinflussen ganz sicher auch menschliches Verhalten, und nicht nur bei der Partnerwahl. Allerdings ist die Kommunikation über chemische Botenstoffe bei uns Zivilisationsmenschen ziemlich verkümmert. Im Reich der Bienen ist das anders. Dort gibt es eine regelrechte Duftsprache.

Kapitel 8 - Geheimnisse der Feenflügel
Schwertransporte auf filigranen Tragflächen
Im Sommer bieten Libellen an Tümpeln und Teichen dem Naturfreund eine perfekte Flugschau. Mit abrupten Richtungswechseln, plötzlichem Verharren im Flug, schnellem Tempowechsel, Rückwärtsfliegen und präzisen Punktlandungen machen sie Jagd auf Mücken, legen ihre Eier auf der Wasseroberfläche ab und landen sicher an ihrem Ruheplatz. Auch Bienen beherrschen solche komplizierten Flugmanöver. Aber viele Geheimnisse ihres Feentanzes bleiben unserem Auge verborgen.

Kapitel 9 - Auch Kleines hat Größe
Über das Superhirn der Bienen
Ein vielseitiges Verhaltensrepertoire, erstaunliche Gedächtnisleistungen, Erfahrungslernen, Verhaltensanpassung an Umgebungsbedingungen, eine komplexe Kommunikation und abgestimmte Interaktion mit Artgenossen, ein phänomenaler Orientierungssinn, bis hin zu der Fähigkeit, spontane Entscheidungen zu treffen - das alles macht die Honigbiene zu einen einzigartigen Insekt.

Kapitel 10 - Wenn wir rot sehen, sehen Bienen schwarz
Warum grün zu grau wird
Sie riechen mit ihren Antennen, hören mit den Beinen, schmecken mit den Füßen und denken im Kollektiv. Aber wie sehen Bienen? Mit den Augen wäre als Antwort zu wenig, denn ihre Augen sind anders, ihre Farbwahrnehmungen sind anders, die Anzahl und die Aufgaben ihrer Augen sind anders.

Kapitel 11 - Die Sache mit den Blumen und den Bienen
Samentransport gegen Süßes - wie Honigbienen Blüten bestäuben
Elterngenerationen vor Hite Reports und Oswald Kolle schafften es mit dem Blumen-und-Bienen-Beispiel regelmäßig, dem Thema Sexualität geschickt auszuweichen, bis sich die "Sache" irgendwie anders erledigt hatte. Doch die in solchen Gesprächen unterstellte Analogie zwischen pflanzlicher und menschlicher Fortpflanzung war schon immer falsch.

Kapitel 12 - Happy Hour in der Blütenbar
Kein Garten Eden ohne Bienen
“Jede Kirsche, jede Pflaume, jede Birne, die wir essen, haben wir den Bienen zu verdanken.¨ Diese Erkenntnis ist mehr als 200 Jahre alt. In seiner Schrift ¨Die Nützlichkeit der Bienen und die Nothwendigkeit der Bienenzucht, von einer neuen Seite dargestellt¨ hat der Gymnasiallehrer Christian Konrad Sprengel bereits 1811 klargestellt, dass die Bestäubung unser Nutzpflanzen die wertvollste Bienenleistung ist.

Kapitel 13 - Das täglich' Brot der Bienen
Zwei Mal um die Erde für ein Kilo Honig
Honig, wie der Imker ihn erntet, wird als Nektar eingetragen, fermentiert, eingedickt und wie eine Konserve verdeckelt und ist der energiereiche Winterproviant des Bienenvolks. Sommerbienen ernähren sich von Nektar und Bienenbrot.

Kapitel 14 - Kuscheln mit der Königin
Wie Bienen über den Winter kommen
Eine Sommerbiene ist kurzlebig. Nach etwa 48 Tagen hat sie für das Insektenkollektiv eine Vielzahl von Aufgaben erfüllt. Am Ende fällt sie erschöpft vom Himmel und stirbt. Sie hat sich im Dienste für ihr Volk zu Tode gearbeitet. Winterbienen sind da besser dran. Sie leben 170 Tage und länger. Ihr wichtigster Auftrag: die Königin zu wärmen und sie gesund über den Winter bringen.

Kapitel 15 - Wundermittel Propolis
Im Bienenstock wird Hygiene groß geschrieben
Eine Raumtemperatur von etwa 35°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit im Bienenstock bieten optimale Bedingungen für die Ausbreitung von Krankheiten. Warum also ist ein Bienenvolk in der Regel dennoch kerngesund und vital?


Kapitel 16 - Staatsfeind Nummer Eins
Varroa destructor - eine Milbe bedroht die Honigbienen und unsere Nahrungsgrundlagen
Seit den 1970er Jahren plagt Varroa Destructor, Varroa der Zerstörer, die fleißigen Honigsammlerinnen. Die nur stecknadelgroße Milbe ist maßgeblich für das Bienensterben in Europa verantwortlich. Eine unkontrollierte Vermehrung des zerstörerischen Spinnentiers würde zu Vernichtung der Bienenbestände und zu einer massiven Bedrohung unserer Nahrungsgrundlagen führen.

Kapitel 17 - Krieg der Bienen
Tödliche Feindschaften und Konflikte gibt es auch zwischen Bienenvölkern.
"Homo homini lupus", der Mensch ist des Menschen Wolf, sagte der römische Dichter Plautus über die Grausamkeit der Menschen. Auch Bienen sind sich nicht immer grün. Besonders wenn nur wenige Trachtquellen vorhanden sind, kommen benachbarte Bienen in die Versuchung, den Honig eines schwächeren Volks zu rauben. Dann herrscht Krieg. Nicht nur der Honig wird geraubt. Es kommt zu regelrechten Schlachten mit hohen Verlusten.

Kapitel 18 - Sterben für das Volk
Darwins Probleme mit den Bienen
Evolutionsbiologen tun sich schwer, den Altruismus im Bienenstaat mit dem Diktum vom Überleben des “Fittesten” zu erklären. Bis heute lässt sich das aufopfernde und selbstlose Verhalten von Bienen und anderen eusozialen Tieren nicht überzeugend mit den Gesetzen der Evolution erklären.

Kapitel 19 - 170 Millionen Jahre Evolution und jetzt “Bye, bye, Biene”?

Ohne Imker hat die Honigbiene keine Zukunft
Wir verdanken unseren Bienen viel mehr als nur den Honig zum Frühstück. Das weiß inzwischen jedes Kind. Von den Medien wird das Thema Bienensterben als neues Weltuntergangsszenario aufgetischt. Und langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass mehr als ein beliebter Brotaufstrich auf dem Spiel steht.

 

Produktinformation und Bestellung

Taschenbuch Ausgabe: 160 Seiten
Verlag: Mellonia Verlag (August 2016)
Sprache: Deutsch

ISBN: ISBN 978-3-00-053909-1

Buch DIN A5 hoch

Format: 148 x 210 mm
Papier: 135g hochwertiger Qualitätsdruck matt
Seiten: 160-seitig
Farben: 4/4-farbig


Umschlag:

Softcover 4/0-farbig (einseitig bedruckt),
300g hochwertiger Qualitätsdruck (einseitig folienkaschiert)

Preis: 14,99

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